Nachhaltiges Umfeld
Nachhaltigkeit geniesst bei Swisscom einen hohen Stellenwert. Es gilt, Ressourcen schonend zu nutzen, Veränderungen vorausschauend Rechnung zu tragen und eine auf Dialog und Glaubwürdigkeit beruhende Kommunikation zu gewährleisten. Swisscom nimmt als nationale Infrastrukturanbieterin und als ein der Schweiz verpflichtetes Unternehmen eine besondere Stellung ein. Diese Stellung sowie die Erwartungen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen – vor allem der Kunden, der Mitarbeitenden sowie des Bundes in seiner Rolle als Hauptaktionär und als Gesetzgeber – stellen hinsichtlich der Nachhaltigkeit hohe Anforderungen an Swisscom. Nachhaltiges Wirtschaften und langfristige Verantwortung sind zentrale Werte, zu denen sich Swisscom bekennt. Sie kommen in der Unternehmensstrategie und im Leitbild zum Ausdruck und werden in der Corporate Responsibility-Strategie (CR-Strategie) vertieft. Die Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit haben sich mit der Nachhaltigkeitsagenda der UNO (Agenda 2030) und den 2015 erarbeiteten Sustainable Development Goals (SDGs) wesentlich verändert. Swisscom hat im Rahmen einer Analyse untersucht, welche Ziele aus den SDGs entlang ihrer Wertschöpfungskette relevant sind und wo sie zur Erreichung dieser Ziele einen Beitrag leisten kann. Gegenwärtig ist die Umsetzung der SDGs, besonders innerhalb von Unternehmen, in vollem Gang. Swisscom hat ihrerseits bereits früh damit begonnen, sich mit den SDGs auseinanderzusetzen. Sie kooperiert mit Partnern wie etwa im Rahmen des Projekts «Gap Frame Tools» der Business School Lausanne oder durch die Beteiligung an der Konsultation des Bundes zur Umsetzung der Agenda 2030 (einem partizipativen Verfahren für Anspruchsgruppen, um den Umsetzungsstand der SDGs in der Schweiz zu ermitteln) Dadurch hat sich Swisscom als Pionier bei der Umsetzung der Agenda 2030 in der Schweiz positioniert.
Um die Vorgaben zuhanden der SDGs sowie die Relevanz und Wirkung ihrer Beiträge für die Ziele der Agenda 2030 zu beurteilen, hat Swisscom ein auf jede Beurteilungsphase abgestimmtes Tool eingesetzt. In der ersten Phase wird anhand dreier Kriterien beurteilt, ob zwischen den Aktivitäten von Swisscom und den einzelnen SDGs-Vorgaben eine Beziehung besteht. Das erste Kriterium bezieht sich auf die Situation der Schweiz hinsichtlich der SDGs. Es bestimmt, ob die SDG-Vorgabe für die Schweizer Situation massgeblich ist. Das zweite Kriterium betrifft die Wertschöpfungskette: Hier gilt es zu entscheiden, zu welchem Zeitpunkt in der Wertschöpfungskette die Verantwortung von Swisscom – objektiv betrachtet – beginnt oder endet. Das dritte Kriterium zielt darauf, die Relevanz der Vorgaben hinsichtlich des Tätigkeitsfelds von Swisscom zu beurteilen: Beispielsweise betrifft das Ziel, die Ozeane zu erhalten, das Tätigkeitsfeld von Swisscom nicht.
Die zweite Phase beurteilt die konkreten Beiträge von Swisscom im Sinne der SDGs-Vorgaben. Die beiden hierfür relevanten Kriterien sind die Relevanz und das Ausmass der Auswirkung, welche die Beiträge von Swisscom hinsichtlich der SDGs-Vorgaben aufweisen. In der dritten Phase wird das Engagement beurteilt, mit dem Swisscom ihre Beiträge im Sinne der SDGs-Vorgaben erbringt. Daraus lässt sich feststellen, ob Swisscom ihren Beitrag weiter optimieren beziehungsweise noch mehr für die Erfüllung einer Vorgabe leisten kann.
Sind alle Phasen erfolgreich durchlaufen, ist der Beitrag von Swisscom im Sinne der jeweiligen SDGs als gut, sehr gut oder hervorragend beurteilt.
Bei der Analyse der SDGs-Vorgaben zeigt sich, dass die Nachhaltigkeitsstrategie von Swisscom die relevanten Themen beinhaltet und nur punktuell vertieft werden muss. Beispielsweise könnte eine gezielte Kommunikation noch stärker dazu beitragen, Mitarbeitende und Kunden für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. ICT-Technologien leisten dabei einen wichtigen Beitrag, um den Lebensstil in urbanen Regionen nachhaltiger als bisher zu gestalten. Der Oberbegriff Smart City umfasst entsprechende Anwendungen, an denen Swisscom in enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Geschäftsbereichen und dem Nachhaltigkeitsteam vertieft arbeitet.
Die SDGs messen ferner der Weiterbildung im Bereich der digitalen Skills einen hohen Stellenwert bei. Diese Skills werden durch die Digitalisierung und den dadurch ausgelösten Wandel in der Wirtschaft immer wichtiger. Daher sind neue Impulse in Aus- und Weiterbildung erforderlich, um die hohe Beschäftigungsquote in der Schweiz und das erfolgreiche duale Ausbildungssystem beizubehalten.
