Zusammenfassung
Der Nettoumsatz von Swisscom ist um 2,6% oder CHF 140 Mio. auf CHF 5’583 Mio. gestiegen, das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hat um 4,9% oder CHF 109 Mio. auf CHF 2’317 Mio. zugenommen. Anpassungen bei der Personalvorsorge und bei Rückstellungen sowie Währungsschwankungen haben Umsatz und EBITDA beeinflusst. Auf vergleichbarer Basis und zu konstanten Währungen beträgt die Zunahme im Umsatz 2,0% und im EBITDA 2,7%. Der konsolidierte Reingewinn von CHF 1’046 Mio. liegt vor allem aufgrund von Sondereffekten im EBITDA und im Finanzergebnis deutlich über dem Vorjahr (+42,1% oder CHF 310 Mio.). Hauptgrund ist eine Beteiligung, die Fastweb im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit TIM als Kapitaleinlage in das neu gegründete Glasfasernetz-Unternehmen FiberCop übertrug. Dies führte im ersten Quartal 2021 zu einer ergebniswirksamen Aufwertung der Beteiligung von CHF 169 Mio. Zudem resultierte aus dem Verkauf der Beteiligung an der Belgacom International Carrier Services ein Gewinn von CHF 38 Mio. Weiter sind im EBITDA des zweiten Quartals 2021 ein Einmalertrag aus der Anpassung der Vorsorgeverpflichtung in der Höhe von CHF 60 Mio. sowie die Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren von CHF 22 Mio. enthalten.
Im Schweizer Kerngeschäft erhöhte sich der Nettoumsatz um 0,5% oder CHF 19 Mio. auf CHF 4’103 Mio. Der Anstieg resultiert aus einer Zunahme beim Absatz von Smartphones und einer Zunahme beim Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden. Jedoch führte der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck weiterhin zu einem Umsatzrückgang von 3,1% oder CHF 89 Mio. bei den Telekomdiensten. Beim EBITDA resultierte im Schweizer Kerngeschäft eine Zunahme um 0,9% oder CHF 16 Mio. auf CHF 1’797 Mio. Auf vergleichbarer Basis beträgt die Zunahme 2,1%. Der Umsatzrückgang bei den Telekomdiensten und die höheren Kosten für die Kundengewinnung und -bindung konnten dank den laufenden Effizienzsteigerungen aufgefangen werden. Der Umsatz der italienischen Tochtergesellschaft Fastweb stieg um 6,9% oder EUR 76 Mio. auf EUR 1’181 Mio., alle Kundensegmente verzeichneten ein Umsatzwachstum. Im Breitbandgeschäft nahm der Kundenbestand von Fastweb innert Jahresfrist um 3,0% auf 2,8 Mio. zu, im Mobilfunk um 19,6% auf 2,2 Mio. Der EBITDA von Fastweb stieg in Lokalwährung als Folge des Umsatzwachstums um 5,2% oder EUR 19 Mio. auf EUR 384 Mio.
Die Investitionen von Swisscom nahmen um 0,7% oder CHF 8 Mio. auf CHF 1’083 Mio. zu. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierten sich die Investitionen um 3,0% oder CHF 23 Mio. auf CHF 753 Mio. Die Investitionen in die Breitband- und Mobilfunknetze nahmen zu, die Investitionen in die übrige Infrastruktur gingen zurück. Fastweb verzeichnete einen Anstieg der Investitionen als Folge höherer kundengetriebener Investitionen und höherer Investitionen in die Netzinfrastruktur um 9,1% oder EUR 25 Mio. auf EUR 301 Mio.
Der Operating Free Cash Flow Proxy stieg um 10,2% oder CHF 100 Mio. auf CHF 1’083 Mio., was auf das bessere operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zurückzuführen ist. Die Nettoverschuldung reduzierte sich gegenüber Ende Juni 2020 um 7,6% oder CHF 545 Mio. auf CHF 6’626 Mio. Die Zahl der Mitarbeitenden von Swisscom stieg um 0,7% oder 126 Vollzeitstellen auf 19’110 Vollzeitstellen. In der Schweiz sank der Personalbestand um 1,0% oder 155 Vollzeitstellen auf 15’964 Vollzeitstellen.
Der finanzielle Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 bleibt beim Nettoumsatz und bei den Investitionen unverändert. Swisscom erwartet einen Nettoumsatz von rund CHF 11,3 Mrd. und Investitionen von CHF 2,2 Mrd. bis CHF 2,3 Mrd. Beim EBITDA wird die Prognose von CHF 4,3 Mrd. bis CHF 4,4 Mrd. auf CHF 4,4 Mrd. bis CHF 4,5 Mrd. erhöht und berücksichtigt die laufende Geschäftsentwicklung sowie die im zweiten Quartal 2021 erfassten Sondereffekte bei der Personalvorsorge und bei den Rückstellungen. Entwickelt sich das Geschäft wie geplant, so beabsichtigt Swisscom, der Generalversammlung 2022 für das Geschäftsjahr 2021 eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.