Zusammenfassung
Die Geschäftsergebnisse von Swisscom sind im ersten Halbjahr 2019 im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der Umsatz sank um 2,4% oder CHF 142 Mio. auf CHF 5’663 Mio., zu konstanten Währungen ergibt sich ein Rückgang um 1,7%. Der Vorjahresvergleich des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) wird durch neue Vorschriften zur Rechnungslegung von Leasingverhältnissen (IFRS 16) beeinflusst. Der ausgewiesene EBITDA stieg um 4,5% oder CHF 97 Mio. auf CHF 2’240 Mio., auf vergleichbarer Basis resultierte eine Zunahme um 0,5%. Der Reingewinn reduzierte sich um 0,9% oder CHF 7 Mio. auf CHF 780 Mio. Der finanzielle Ausblick für das Geschäftsjahr 2019 bleibt unverändert.
Im Schweizer Kerngeschäft sank der Umsatz um CHF 139 Mio. (–3,2%) als Folge des anhaltenden Preisdrucks und des Rückgangs der Anschlüsse in der Festnetztelefonie. Im Gegensatz dazu stieg der Umsatz von Fastweb währungsbereinigt um CHF 44 Mio. (+3,8%) getrieben durch ein Umsatzwachstum mit Privat- und Geschäftskunden. Im Breitbandgeschäft stieg der Kundenbestand von Fastweb innert Jahresfrist um 4,0% auf 2,6 Mio., im Mobilfunk um 27,3% auf 1,6 Mio. Im Schweizer Kerngeschäft resultierte beim EBITDA ein Rückgang um 1,6%. Der Rückgang als Folge des tieferen Umsatzes konnte dank den laufenden Massnahmen zur Kostensenkung grösstenteils aufgefangen werden. Bei Fastweb stieg der EBITDA in lokaler Währung als Folge des Umsatzwachstums um 6,6%.
Die Investitionen von Swisscom haben um 21,3% oder CHF 228 Mio. auf CHF 1’297 Mio. zugenommen. Darin enthalten sind Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen von CHF 196 Mio., welche Swisscom im Rahmen einer Auktion in der Schweiz erworben hat. Die Frequenzen wurden im April 2019 zugeteilt und haben eine Laufzeit bis 2034. In der Schweiz stiegen die Investitionen als Folge des Erwerbs der Mobilfunkfrequenzen und höherer Investitionen für den Ausbau der Breitbandnetze um 33,3% auf CHF 961 Mio. Bei Fastweb blieben die Investitionen mit EUR 297 Mio. auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Der Operating Free Cash Flow Proxy sank um CHF 268 Mio. auf CHF 806 Mio., was vor allem auf die Ausgaben für die Mobilfunkfrequenzen von CHF 196 Mio. zurückzuführen ist. Die Nettoverschuldung stieg im ersten Halbjahr 2019 um CHF 835 Mio. auf CHF 9’542 Mio. Hauptgrund für die Zunahme der Nettoverschuldung ist die Zahlung der Dividende im April 2019 von CHF 1’140 Mio. Die Zahl der Mitarbeitenden von Swisscom verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7% auf 19’564 Vollzeitstellen. In der Schweiz sank der Personalbestand um 332 Vollzeitstellen auf 16’871 Vollzeitstellen.
Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2019 unverändert einen Nettoumsatz von rund CHF 11,4 Mrd., einen EBITDA von mehr als CHF 4,3 Mrd. und Investitionen von rund CHF 2,5 Mrd. (inklusive die Ausgaben von CHF 196 Mio. für die Mobilfunkfrequenzen in der Schweiz). Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2020 für das Geschäftsjahr 2019 eine unveränderte, attraktive Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.