Swisscom Schweiz
In Mio. CHF bzw. wie angemerkt | 2020 | 2019 | Veränderung | |||
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Nettoumsatz und Ergebnis | ||||||
Telekomdienste | 5’667 | 5’952 | –4,8% | |||
Lösungsgeschäft | 1’058 | 1’049 | 0,9% | |||
Handelswaren | 759 | 807 | –5,9% | |||
Wholesale | 661 | 643 | 2,8% | |||
Übrige Umsätze | 48 | 33 | 45,5% | |||
Umsatz mit externen Kunden | 8’193 | 8’484 | –3,4% | |||
Umsatz mit anderen Segmenten | 82 | 89 | –7,9% | |||
Nettoumsatz | 8’275 | 8’573 | –3,5% | |||
Direkte Kosten | (1’747) | (1’897) | –7,9% | |||
Indirekte Kosten | (3’001) | (3’192) | –6,0% | |||
Segmentaufwand | (4’748) | (5’089) | –6,7% | |||
Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 3’527 | 3’484 | 1,2% | |||
Marge in % Nettoumsatz | 42,6 | 40,6 | ||||
Leasingaufwand | (230) | (224) | 2,7% | |||
Abschreibungen | (1’509) | (1’515) | –0,4% | |||
Segmentergebnis | 1’788 | 1’745 | 2,5% | |||
Operating Free Cash Flow Proxy | ||||||
Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) | 3’527 | 3’484 | 1,2% | |||
Leasingaufwand | (230) | (224) | 2,7% | |||
EBITDA nach Leasingaufwand (EBITDA AL) | 3’297 | 3’260 | 1,1% | |||
Investitionen | (1’599) | (1’761) | –9,2% | |||
Operating Free Cash Flow Proxy | 1’698 | 1’499 | 13,3% | |||
Operationelle Daten in Tsd. und Personalbestand in Vollzeitstellen | ||||||
Festnetztelefonieanschlüsse | 1’523 | 1’594 | –4,5% | |||
Breitbandanschlüsse Retail | 2’043 | 2’058 | –0,7% | |||
TV-Anschlüsse | 1’554 | 1’555 | –0,1% | |||
Mobilfunkanschlüsse | 6’224 | 6’333 | –1,7% | |||
Umsatz generierende Einheiten (RGU) | 11’344 | 11’540 | –1,7% | |||
Breitbandanschlüsse Wholesale | 555 | 515 | 7,8% | |||
Personalbestand | 12’591 | 13’055 | –3,6% |
Der Nettoumsatz von Swisscom Schweiz hat als Folge des anhaltenden Wettbewerbs- und Preisdrucks und tieferer Roaming-Umsätze um CHF 298 Mio. oder 3,5% auf CHF 8’275 Mio. abgenommen. Zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie wurden die internationalen Reisetätigkeiten stark eingeschränkt. Das führte sowohl beim Umsatz mit Telekomdiensten als auch bei Wholesale zu Umsatzabnahmen von gesamthaft CHF 89 Mio. Der Umsatz mit Telekomdiensten sank um CHF 285 Mio. oder 4,8% auf CHF 5’667 Mio. Vom Rückgang entfallen CHF 164 Mio. (–4,0%) auf das Segment Residential Customers und CHF 121 Mio. (–6,6%) auf das Segment Business Customers. Der Umsatz aus dem Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden blieb nahezu stabil bei CHF 1’058 Mio. (+0,9%). Die Umsatzentwicklung wurde auch geprägt durch eine hohe Intensität der Promotionen. Bei den Handelswaren wurde das hohe Volumen aus dem Vorjahr nicht erreicht, der Umsatz sank um 5,9% auf CHF 759 Mio. Bei Wholesale stieg der Umsatz mit externen Kunden um 2,8%. Die höhere Nachfrage nach Breitbandanschlüssen und zusätzliche Kunden auf dem Mobilfunknetz führte zu einem Anstieg des Umsatzes. Hingegen ging der Umsatz beim Inbound Roaming zurück.
Die Zahl der inOne-Kunden nimmt weiter zu. Ende 2020 verzeichnete Swisscom im Segment Residential Customers 2,45 Mio. inOne-Kunden. In diesem Segment macht inOne 68% der Postpaid-Mobilfunkabos und 76% der Breitbandanschlüsse aus. Beim Mobilfunk und bei den Festnetzdiensten ist die Marktsättigung fortgeschritten. Der Teilnehmerbestand im Mobilfunk sank um 109 Tsd. (–1,7%) auf 6,22 Mio. Der Bestand der Postpaid-Anschlüsse ist um 81 Tsd. gewachsen. Bei den Prepaid-Anschlüssen reduzierte er sich um 190 Tsd. Die Anzahl Breitbandanschlüsse ging um 15 Tsd. (–0,7%) auf 2,04 Mio. zurück. Zudem erfolgte eine Verschiebung zu Zweit- und Drittmarken. Der Bestand an TV-Anschlüssen blieb stabil bei 1,55 Mio. In der Festnetztelefonie verlangsamt sich der rückläufige Trend, da die Umstellung auf die IP-Technologie abgeschlossen ist. Die Anzahl Anschlüsse in der Festnetztelefonie sank um 71 Tsd. oder 4,5% auf 1,52 Mio.
Der Segmentaufwand hat um CHF 341 Mio. oder 6,7% auf CHF 4’748 Mio. abgenommen. Die direkten Kosten sanken um CHF 150 Mio. oder 7,9% auf CHF 1’747 Mio. Nebst dem Rückgang bei den Kosten für die Kundenakquisition und Kundenbindung gingen auch die Kosten für Roaming und für den Einkauf von Handelswaren zurück. Zudem verringerten sich die Kosten für die Übertragung von Sportanlässen, weil aufgrund von Covid-19 Sportanlässe ausfielen oder erst 2021 stattfinden werden. Die indirekten Kosten reduzierten sich um CHF 191 Mio. oder 6,0% auf CHF 3’001 Mio. Ohne Berücksichtigung des Aufwands für Stellenabbau beträgt die Kostenreduktion CHF 129 Mio. oder 4,1%. Dies ist hauptsächlich auf den tieferen Personalbestand und tiefere Kosten für Werbung zurückzuführen. Zudem haben weniger Einsätze des Kundendienstes als Folge der stabilen Netze und Plattformen zu einer Reduktion der Kosten geführt. Der Personalbestand sank aufgrund von Effizienzmassnahmen um 464 Vollzeitstellen oder 3,6% auf 12’591. Das Segmentergebnis vor Abschreibungen nahm um CHF 43 Mio. oder 1,2% auf CHF 3’527 Mio. zu. Auf angepasster Basis resultiert ein Rückgang um CHF 19 Mio. oder 0,5%. Der Umsatzrückgang konnte mit den laufenden Kostensparmassnahmen grösstenteils aufgefangen werden.
Die Investitionen sanken um 9,2% auf CHF 1’599 Mio. Im Vorjahr sind Ausgaben für Mobilfunkfrequenzen in Höhe von CHF 196 Mio. enthalten. Bereinigt um diese Ausgaben stiegen die Investitionen um CHF 34 Mio. oder 2,2% als Folge höherer Investitionen in den Ausbau des Mobilfunknetzes und für den Breitbandausbau des Festnetzes mit Glasfasern. Ende 2020 sind in der Schweiz 82% aller Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband von mehr als 80 Mbit/s erschlossen. 59% aller Wohnungen und Geschäfte profitieren von schnellen Verbindungen mit mehr als 200 Mbit/s., davon sind rund 1,7 Mio. mit FTTH ausgebaut. Bis Ende 2021 will Swisscom alle Schweizer Gemeinden mit Ultrabreitband erschliessen und so auch abgelegenen Ortschaften Zugang zu Ultrabreitband ermöglichen. Zudem will Swisscom bis Ende 2025 die Glasfaserabdeckung in Haushalten und Geschäften (FTTH) gegenüber 2019 auf bis zu 60% verdoppeln.